Die Bezeichnung „intuitive Ernährung“ hört sich vielleicht im ersten Moment komisch an, aber was bedeutet es wirklich, sich intuitiv zu ernähren?
Sich nur von Süßigkeiten zu ernähren? Nur Chips, Schokolade und Kuchen zu essen? – ein ganz klares „Nein“.
Es bedeutet seine Gedanken mal Gedanken sein zu lassen und anzufangen, auf die Signale seines Körpers zu vertrauen.
Milena Wynhoven
Vielleicht hast du dir schonmal die Frage gestellt: warum spuckt der Säugling die Nahrung immer wieder aus oder sträubt sich weiter zu essen? Oder ein anderes Phänomen: die eine Freundin, die alles essen kann und nie zunimmt.
Was die beiden gemeinsam haben? Sie hören ganz selbstverständlich auf ihr natürliches Hunger- und Sättigungsgefühl. Sie essen dann, wenn sie hungrig sind, das worauf sie Lust haben, genießen es und hören auf wenn sie gesättigt sind. Sie sind ehrlich zu sich selbst und essen nur das was ihnen schmeckt, ohne sich in irgendeiner Form von anderen beeinflussen oder unter Druck setzen zu lassen.
Man kann es mit dem Hund und der Katze vergleichen. Hunde fressen alles, was ihn in die Quere kommt, hat man zwei frisst der eine dem anderen das Essen weg und bekommt der eine etwas, seien es nur Medikamente, bettelt der andere auch. Katzen hingegen essen dann, wenn sie hungrig sind und hören auf zu essen, wenn sie gesättigt sind.
Man bekommt im Verlauf des Lebens beigebracht den Teller leer zu essen oder zu bestimmten Uhrzeiten zu essen.
Ich habe mir immer die Fragen gestellt:
- warum ist es unhöflich, dass ich meinen Teller nicht leer esse, wenn ich bereits satt bin?
- warum muss ich zu einer bestimmten Uhrzeit essen, wenn ich noch nicht hungrig bin?
- warum müssen Menschen, das Essen was ihnen nicht schmeckt oder
- warum muss das Essverhalten anderer immer kommentiert werden?
Einer der größten Gegner, sind deine Gedanken zum, über und nach dem Essen! Denn diese lösen Stress und Druck aus. Das Gehirn kann nicht zwischen Gedanken und Realität unterscheiden. Stellst du dir also etwas vor, führt es zu einer anderen Hormonausschüttung.
Ich gehe etwas genauer auf die Abbildung ein, selbst die kleinste Stresssituation löst die oben genannte Hormonausschüttung aus. Hungern bedeutet auch Stress für den menschlichen Körper, deswegen ist es schwierig dies voneinander zu unterscheiden. Frag dich “warum du gerade diese innerliche Unruhe verspürst”. Wenn der Grund Hunger ist, dann iss etwas langsam und achtsam, damit dein Organismus dies vollständig regulieren kann. Der Körper braucht ungefähr 20 Minuten bis er dir die ersten Anzeichen von Sättigung signalisiert. Sehr häufig isst man in solchen Situation zu schnell und hastig, nimm dir Zeit, kaue gründlich und genieße das Essen.
Durch den chronischen Stress kommt es zu einer erhöhten Kortisolausschüttung, diese führt wiederum dazu, dass die Bauchspeicheldrüse vermehrt Insulin freigibt. Die Freigabe dieses Hormons sorgt für einen erhöhten Blutzuckerspiegel und dies für einen Aufbau von Fettdepots. Das daraus resultierend Körperfett baut sich vermehrt im unterem Bauchraum auf. Der Körper befindet sich permanent in einer Kampf- und Fluchtreaktion. Jaa, auch strenge Reduktionsdiäten können für den Körper langzeitig Stress bedeuten.
Es ist normal, dass du mal mehr und mal weniger Hunger verspürst. Vielleicht sogar über mehrere Wochen, weil dein Körper gerade etwas anders verarbeiten muss, vielleicht eine Trennung, Stress auf der Arbeit oder einen Verlust. Sei gut zu dir selbst, schenke dir selbst etwas Aufmerksamkeit und höre auf deinen Körper. Selbst die kleinsten Anzeichen, wie Kopfschmerzen sind ein Signal dafür, langsam etwas runter zu fahren. Fange klein an, gehe regelmäßig zum Sport oder an die frische Luft, lege regelmäßig Pausen ein, lackiere deine Fingernägel, lies ein Buch, gönne dir Zeit mit deinen Liebsten, Ernähre dich ausgewogen und gesund usw. In stressigen Situationen vergessen wir oft uns selbst und behandeln uns auch dementsprechend. – Sei gut zu dir selbst.
Der Körper möchte weder unter- noch übergewichtig sein. Der Körper möchte einfach nur gesund sein, nicht zu wenig-, aber auch nicht zu viel Fett, nicht zu wenig-, aber auch nicht zu viel Muskulatur. Das bedeutet, dass er genau weiß, was gut und was schlecht für ihn ist. Verspürst du Hunger auf ein bestimmtes Lebensmittel, dann herrscht ein Mangel. Nehmen wir Brokkoli als Beispiel: du hast Lust auf Brokkoli, dass kann ein Zeichen dafür sein, dass dein Körper ein Mangel an Folsäure hat. – das nennt man intuitive Ernährung.
Die Menge von allem spielt in allen Bereichen eine große Rolle, sei es in der Ernährung, im Sport, im Zigaretten-, Medikamenten- oder Alkoholkonsum. Das alles wirkt sich positiv oder auch negativ auf dein eigenes Wohlbefinden und dem inneren Organismus aus. Krankheiten entstehen nicht ohne Grund. Natürlich gibt es Fälle, wo man absolut nichts dafür kann und Krankheiten, die von Geburt an auftreten, man kann tatsächlich trotzdem alles gesund und ausgewogen regulieren und zwar durch das Geistige-, Ernährungs- und Bewegungsverhalten.
Drei Aussagen meiner Dozenten sind mit in dem Kopf geblieben:
1. Wenn dein Kind fünf Tage lang Spagetti-Bolognese essen möchte, dann gib ihm fünf Tage lang Spagetti-Bolognese zum Essen. – Irgendwann hat es genug davon. Verbietest du deinem Kind es, möchte dein Kind es umso mehr.
2. Fügst du deinem Körper Hormone/Medikamente zu wirst du davon abhängig, kannst nicht mehr ohne Medikamente und musst die Dosis immer wieder erhöhen, damit sie ihre Wirkung zeigt. Dein Körper wird gegen dieses Medikament Resistent.
3. Fett und Zuckerreduzierte Lebensmittel machen Dick. – Die Zutatenliste versteht eh keiner und nicht jeder Zucker ist anerkannt als Zucker.
Also sei gut zu dir selbst und behandle deinen Körper gut – Fange an ihm zu vertrauen. – Fange an dir selbst zu vertrauen! Wir werden von vorne bis hinten belogen, dennoch kaufen wir diese Lebensmittel. Der Körper ist darauf ausgelegt sich völlig natürlich zu ernähren, ohne irgendwelchen Zusatzstoffen.
Dem eigenen Körper zu vertrauen fällt nahezu jedem schwer. – Es ist doch viel einfacher auf andere Menschen zu hören und Beiträge von Leuten zu vertrauen, die es absolut nicht gelernt haben, aber trotzdem danach aussehen und der Meinung sind, dass es bei jeder Person genauso funktionieren kann. – Es wäre schön, wenn es so einfach funktioniert.
Genau darauf baut die intuitive Ernährung auf und genau deswegen funktioniert sie bei jeder Person, wenn man sich darauf einlässt.
Es geht darum, die Signale seines eigenen Körpers zu deuten, ihnen zu vertrauen und weniger auf andere zu hören oder einer wohl besagten Reduktionsdiät zu vertrauen. Dies erzielt langfristige Erfolge, kein schlechtes Gewissen mehr vor und während dem Essen, kein Neid auf andere Figuren und daraus resultiert Spaß und Freude an Bewegung und ganz besonders daran zu essen, in Gesellschaft und/oder allein.
Coaches, Ärzte, Physiotherapeuten, Psychologen können allerdings nicht alles wissen und dir auch nicht immer den richtigen Weg weisen. Genau das ist schwierig zu akzeptieren.
Sich mit sich selbst beschäftigen? Sich selbst zu hinterfragen: „Hey, was ist aktuell los, dass ich mich so fühle?“ fällt schwer. Deswegen ist es absolut nicht verkehrt sich Unterstützung zu suchen und sich helfen zu lassen! Man sollte nur nicht erwarten, dass eine andere Person allein deine Probleme lösen kann. Gestellte Diagnose sind noch lange nicht das Ende. – lasse dich nicht hängen, sondern fang an zu leben, das Leben zu genießen, lerne es zu akzeptieren und das Beste daraus zu machen. Wenn du etwas wirklich möchtest, glaube ich persönlich ganz fest daran, dass es funktionieren wird.
Gesundheit beginnt im Kopf
Sich mit der Diagnose auseinander zu setzen finde ich persönlich trotzdem sehr wichtig und hilft bei der Selbstreflektion. – Dazu ist es nicht schlimm und absolut nicht verwerflich zu fragen und sich helfen zu lassen. Man muss und kann nicht immer alles alleine schaffen!
Wenn du bereits weißt, dass Diäten nicht funktionieren, du aber nicht weißt, wo du Ansetzen sollst aus dem Teufelskreis raus zu kommen, schreibe mir gerne, ich helfe dir gerne dabei