Bei mir wurde eine chronische Darmkrankheit diagnostiziert. Mich hat aber der Gedanke nicht losgelassen, dass es etwas anderes sein muss. Ich hatte permanent Bauchschmerzen und meine Regelblutung blieb aus. Daraufhin bin ich von Arzt zu Arzt, Krankenhaus zu Krankenhaus, aber niemand konnte mir wirklich weiterhelfen. Der Grund dafür war, dass ich immer zu wenig Kalorien zu mir genommen habe, weil mich die Angst aus dem Sport geprägt hat, dass ich nicht zunehmen darf. Aus dem Grund habe ich viele verschiedene Ernährungsrichtungen ausprobiert, was aber nur immer für einen kurzen Zeitraum geholfen hat. Das Problem war, dass ich die Kalorienzahl nicht erhöht habe und mein Körper mehr Energie brauchte, um den Organismus vollständig funktionieren zu lassen. Ich habe mit der Ernährungsumstellung meinen Körper also nichts anderes angetan, wie vorher auch.
Dies und noch vieles mehr habe ich durch mein Studium und meinen Fortbildungen gelernt und versucht umzusetzen, was letztendlich funktioniert hat. Ich habe keine Bauchschmerzen mehr, esse das, was mein Körper braucht, dann wann er hungrig ist und höre auf zu essen, wenn er angenehm gesättigt ist. Nach einem halben Jahr Ernährungsumstellung und Absetzung hormoneller Medikamente, habe ich meine Regelblutung wieder bekommen und zwei Jahre später in regelmäßigen Abständen.

Ich sehe das Ganze nicht mehr negativ – Ich sehe es positiv! – umso mehr habe ich angefangen über das wichtigste Gut zu lernen und lesen was es gibt, den eigenen Körper und seine Gesundheit.
Wäre mir das alles nicht passiert würde ich jetzt nicht hier, mit meinem Laptop sitzen und dir meine Geschichte erzählen. Hätte ich diesen Prozess nicht durchlebt, hätte ich nicht so viel an Erfahrungen gesammelt, nicht so viel über mich selbst und meinen Grenzen gelernt. Ich könnte anderen Menschen nicht helfen, ihre Gedanken zum Essen zu verändern, sie dabei zu unterstützen, wieder an sich selbst zu glauben und mit ihnen mehr Lebensfreude zu teilen. Dann hätte ich den Prozess des Körpers nie richtig verstanden und könnte Menschen nicht dazu motivieren, etwas zu verändern und achtsam mit sich umzugehen.

Aus Fehlern lernt man, aber dafür müssen Fehler erst entstehen. Ich würde es nicht als Fehler bezeichnen, ich sehe es als eine Erfahrung, aus der ich sehr viel gelernt habe. Für mich gibt es keine Fehler, für mich sind es immer Erfahrungen, aus denen man lernen kann.